09.11. Bericht zum St. Martins-Gottesdienst in Tegernbach
Familiengottesdienst in Tegernbach
Gestern (09.11.24.) fand in Tegernbach die Feier des Heiligen Martins statt, ein besonderes Ereignis, das mit einer Heiligen Messe unter freiem Himmel vor dem Pfarrhof begangen wurde. Trotz der kühlen Temperaturen versammelten sich zahlreiche Gläubige, um gemeinsam diesen feierlichen Gottesdienst zu erleben und den Geist von St. Martin lebendig zu halten.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die zur Vorbereitung und Gestaltung dieses besonderen Abends beigetragen haben. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Sebastian Sappl und seinem Team, die mit großem Engagement dafür gesorgt haben, dass die Feier reibungslos und würdig ablaufen konnte.
Ein ebenso großes Dankeschön geht an alle Teilnehmer, die sich nicht von der Kälte abschrecken ließen und durch ihre Anwesenheit und Gemeinschaft den Gottesdienst bereichert haben. Ihre Teilnahme hat diesen Abend zu einem warmherzigen und unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Möge der Geist von St. Martin uns alle durch die kommende Zeit begleiten.
Nach dem Gottesdienst konnten sich die Gottesdienstbesucher über Martinsgänse und Punch freuen, die die Tegernbacher Ministranten vorbereitet hatten.
___________________________________
St. Martin, geboren um das Jahr 316 in Savaria (im heutigen Ungarn), ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Schon als junger Mann wurde er Soldat im römischen Heer, wo er für seinen Mut und seine Fürsorge für seine Mitmenschen bekannt wurde. Eine berühmte Legende besagt, dass er eines kalten Wintertages seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. In der darauffolgenden Nacht soll ihm Jesus im Traum erschienen sein, bekleidet mit der einen Hälfte seines Mantels, und ihm gesagt haben, dass er diesen Akt der Barmherzigkeit schätzt. Dies veranlasste Martin, das Militär zu verlassen und sich taufen zu lassen. Schließlich wurde er Mönch und später Bischof von Tours in Frankreich, wo er unermüdlich für die Armen und Kranken sorgte. Er starb am 8. November 397.
Die Geschichte mit den Gänsen
Eine weitere Legende erzählt, dass Martin aus Bescheidenheit das Amt des Bischofs von Tours ablehnen wollte. Er versteckte sich vor den Einwohnern der Stadt in einem Gänsestall. Die Gänse jedoch schnatterten so laut, dass sie seinen Aufenthaltsort verrieten, woraufhin Martin doch zum Bischof geweiht wurde. Diese Anekdote erklärt, warum Gänse in der Tradition des St.-Martins-Festes eine symbolische Rolle spielen. Oft wird zu Ehren St. Martins am 11. November die Martinsgans zubereitet.
Der Laternenumzug
In vielen katholischen Regionen ist es Tradition, dass Kinder mit Laternen zum Martinstag einen Umzug veranstalten. Die Laternen symbolisieren das Licht und die Wärme, die Martin durch seine Taten in die Welt brachte, vor allem durch seine Hilfe für die Bedürftigen. Die Kinder gehen mit ihren Laternen durch die Dunkelheit, singen Martinslieder und erinnern damit an Martins selbstlosen Einsatz und seine Güte.
Die Bedeutung für die katholische Kirche
Die St.-Martins-Tradition ist der katholischen Kirche wichtig, weil sie die Werte der Nächstenliebe, Bescheidenheit und Selbstlosigkeit verkörpert, die zentrale christliche Tugenden sind. Durch Martins Beispiel werden Gläubige dazu angeregt, diese Werte zu leben und an Bedürftige und Benachteiligte zu denken. Der Martinstag und die dazugehörigen Bräuche sind somit eine Gelegenheit, Martins Geist der Barmherzigkeit weiterzutragen und besonders Kinder in diese Tradition einzuführen.