Von der Dunkelheit ins Licht

Von der Dunkelheit ins Licht: Die Botschaft der Karwoche

Die Karwoche gehört für viele Christinnen und Christen zu den intensivsten Tagen im Kirchenjahr. Besonders die Liturgie dieser Woche berührt auf eine ganz besondere Weise – sie hilft uns, nachzuempfinden, was die Jünger damals erlebt haben: ihre Gedanken, ihre Zweifel, ihre Hoffnung und letztlich ihre Freude.

Am Palmsonntag beginnt alles noch mit Jubel. Jesus zieht in Jerusalem ein, die Menschen empfangen ihn wie einen König. Doch die Stimmung kippt. Innerhalb weniger Tage wird aus dem gefeierten Retter der Verurteilte, der ans Kreuz geschlagen wird. Eine emotionale Achterbahnfahrt beginnt – für die Jünger damals und auch für uns heute, wenn wir uns darauf einlassen.

Am Karfreitag scheint alles vorbei zu sein: Jesus ist tot. Mit ihm stirbt die Hoffnung seiner Freunde. Was bleibt, ist Trauer, Angst, Verzweiflung. Ein schwerer Stein wird vor das Grab gerollt – ein Symbol für das Ende. Nichts scheint mehr Sinn zu machen.

Und dann – der Ostermorgen. Das Grab ist leer. Der Stein ist weggewälzt. Erst herrscht Unverständnis, dann Bewegung: Maria Magdalena läuft, Petrus läuft, Johannes läuft. Alle wollen sehen, begreifen, verstehen. Was sie finden, ist nicht der Leichnam – sondern Leere. Und in dieser Leere beginnt etwas Neues: Glaube wächst. Hoffnung keimt auf. „Sie sahen und glaubten.“

Die Botschaft ist klar: Jesus lebt. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Gott selbst hat den Stein weggerollt – und damit den Weg frei gemacht für neues Leben, für Licht, für Hoffnung.

Ostern ist der Wendepunkt. Die Welt ist nicht mehr dieselbe. Die Schöpfung jubelt: Halleluja – Jesus lebt!

Diese Freude lässt sich kaum in Worte fassen. Und doch ist genau das unsere Aufgabe: sie weiterzutragen. So wie die Jünger damals hinausgezogen sind, so sind auch wir heute eingeladen, diese Botschaft zu bezeugen: Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja!