15.01. Der Heilige Paulus der Erste Einsiedler und die Pauliner
Der Heilige Paulus der Erste Einsiedler, auch bekannt als Paulus von Theben, war ein Christ, der im 3. Jahrhundert in Ägypten lebte. Er gilt als einer der ersten christlichen Einsiedler und wird oft als Vater des monastischen Lebens in der Wüste betrachtet. Seine Entscheidung, sich in die Wüste zurückzuziehen, legte den Grundstein für eine spirituelle Tradition, die bis heute in Form der Pauliner-Mönche fortbesteht.
Paulus wurde um 227 n. Chr. geboren und entschied sich schon früh für ein asketisches Leben. Als die Verfolgungen der Christen in der römischen Welt zunahmen, zog er sich um 250 n. Chr. in die Einsamkeit der Thebaischen Wüste zurück. Dort lebte er über 90 Jahre lang in strenger Abgeschiedenheit, betete, fastete und vertiefte seine spirituelle Praxis. Die Ikonografie des Heiligen Paulus der Erste Einsiedler zeigt oft einen Raben, der ihm Nahrung brachte, was als ein Wunder der göttlichen Fürsorge interpretiert wird.
Die monastische Bewegung, die von Paulus initiiert wurde, inspirierte zahlreiche Männer und Frauen dazu, ein asketisches Leben in der Einsamkeit der Wüste zu führen. Die Pauliner-Mönche wurden zu Wegbereitern des monastischen Lebens und trugen zur Entwicklung der christlichen Spiritualität bei.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Pauliner zu einer Ordensgemeinschaft, die nicht nur das asketische Leben in der Wüste pflegte, sondern auch eine aktive Rolle in der Seelsorge übernahm. Insbesondere in Pfarreien widmeten sich die Pauliner-Mönche der geistlichen Führung und der Sorge um die Gläubigen. Ihre tief verwurzelte Spiritualität, die auf den Lehren des Heiligen Paulus der Erste Einsiedler basiert, half vielen Menschen, ein tieferes Verständnis ihres Glaubens zu entwickeln.
Die Pauliner-Mönche betrachten ihre Arbeit als eine Fortführung der Tradition des Heiligen Paulus der Erste Einsiedler. Durch Gebet, kontemplative Praxis und seelsorgerische Tätigkeiten bemühen sie sich, das Erbe ihres spirituellen Vaters weiterzuführen. In der heutigen Zeit sind die Pauliner-Mönche in verschiedenen Teilen der Welt aktiv und setzen sich für die Verbreitung des christlichen Glaubens sowie für die Unterstützung derer ein, die geistlichen Beistand suchen.
In einer Welt, die von Hektik und Lärm geprägt ist, erinnert das Erbe des Heiligen Paulus der Erste Einsiedler und seiner Nachfolger, der Pauliner-Mönche, an die Bedeutung der Stille und des kontemplativen Lebens. Durch ihre spirituelle Hingabe und ihre seelsorgerische Arbeit tragen sie dazu bei, die tieferen Aspekte des Glaubens zu bewahren und weiterzugeben.
Am Hochfest des heiligen Paulus am 14.01., im Gottesdienst in der Bergkirche in Mainburg um 18.00 Uhr , erneuern unsere Patres Ihre Gelübde: Armut, Keuschheit und Gehorsam.